Nant Gwrtheyrn

Taith

Vor zehntausend Jahren endete die letzte Eiszeit und markierte damit das Ende von etwa 90.000 Jahren. Dieses Tal war mit Eis gefüllt, es wurde gebildet, weil weicheres Land entfernt wurde, wobei der harte Granit und das Mangan zurückblieben, um das Tal zu formen.
TaithNant o'r gongl uchaf
Granit ist seit fast zweihundert Jahren die Hauptquelle des Lebensunterhalts der Bewohner der Region. Wenn Sie die Straße nach Nant Gwrtheyrn hinuntergehen, sehen Sie y Graig Ddu (den Schwarzen Felsen) mit Blick auf das Meer. Y Graig Ddu ist eine reiche Manganquelle, und während des Goldenen Zeitalters der Schifffahrt mussten erfahrene Kapitäne vorsichtig sein, wenn sie das Tal passierten, da das Mangan im Gestein die Kompasse der Schiffe störte, und manchmal verhielt sich das Gestein selbst wie ein Magnet. Das ehemalige Steinbruchdorf Nant Gwrtheyrn liegt im Schatten von y Graig Ddu.

Vortigern war ein König der Briten und ein Kriegsherr des fünften Jahrhunderts. Ob er eine historische Figur ist oder nicht, ist ungewiss. Der Überlieferung nach soll er für die Einladung der Sachsen auf die britischen Inseln verantwortlich gewesen sein. Laut Nennius lud Hengist Vortigern und seine Höflinge zu einem Festmahl an seinem Hof ein. . Es ging nur darum, die Briten zu ermorden, um die britischen Inseln zu besetzen. Da Vortigern in Hengists Tochter Rowena verliebt war stimmte er dem Fest zu. Hengist nutzte dies aus und bat alle, ohne Waffen zum Fest zu kommen. Auf Befehl von Hengist zogen die Sachsen, die unter den Briten an den Tischen verstreut waren, während des Festes ihre langen Messer und töteten dreihundert Briten. Vortigern hatte keine andere Wahl, als sein Recht auf Südbritannien an die Sachsen abzutreten und zusammen mit dem Rest seines Volkes in eine abgelegene Ecke in Wales zu fliehen.

Im achtzehnten Jahrhundert sagte Thomas Pennant in seinem Buch "Tours of Wales", dass es drei Farmen gab, die sich im Tal befanden, und die Ruinen aller drei sind bis heute zu sehen, nämlich Tŷ Hen, Tŷ Canol und Tŷ Uchaf.


TaithY tai cyn eu hadnewyddu

Rhys Maredudd lebte in Tŷ Uchaf. Er sollte Meinir heiraten. Am Tag der Hochzeit tauchte Meinir unter, wie es damals üblich war. Rhys und seine Trauzeugen, die sie finden und in die Kirche bringen sollten, konnten sie nicht finden, Meinir war spurlos verschwunden. Rhys war durch diesen Verlust beinahe um den Verstand gekommen und wuenschte sich er koennte sie wiedersehen. Einige Jahre spaeter sass Rhys auf einem Hang unter einen Baum, in der Hoffnung Meinir wiederzusehen. Ploetzlich kam ein Blitz und traf den alten Baum und spaltete ihn in zwei Hälften. In dem hohlen Baum befanden sich Meinirs Skelettreste, immer noch in ihrem Hochzeitskleid. An ihrem Hochzeitstag vor all den Jahren hatte sie sich in diesem Baum versteckt und schaffte es nicht, herauszukommen. Einige sagen, dass ein trauernder Rhys sofort an einem gebrochenem Herzen starb, andere behaupten, dass ein zweiter Blitz ihn traf und ihn auf der Stelle tötete.


TaithYr hen gapel

Vor etwa hundert Jahren wählten die Dorfbewohner Brenin y Nant (König von Nant) aus ihrer Mitte, und er hatte das letzte Wort über alles, was das Dorfleben betraf. Alle wandten sich an ihn, um Rat zu erhalten.

Von Zeit zu Zeit sieht man wilde Ziegen auf den hageren Hängen mit einer Kraehe, die ueber ihnen krächzt. Die Kraehe wird als Symbol benutzt fuer ein Gebiet von außergewöhnlicher natürlicher Schönheit. Die wilden Ziegen durchstreifen das Gebiet seit den Tagen der letzten Eiszeit und sind seitdem ein fester Bestandteil unserer Naturgeschichte