Llyn Glasfryn

Taith

Es war einmal ein Zauberer, der einen Brunnen in der Gegend von Llangybi besaß. Der Deckel des Brunnens musste immer sicher geschlossen sein, um zu verhindern, dass die Quelle überläuft und die Häuser in der Umgebung überflutet werden. Niemand durfte Wasser aus dem Brunnen des Zauberers holen, um zu verhindern dass jemand vergass, den Deckel nach dem Gebrauch zu befestigen. TaithGrasi yn ymddangos fel alarch Während einer schweren Dürreperiode waren die benachbarten Bauern besorgt, dass es nicht genug Wasser gab, um sie selbst und ihr Vieh zu ernähren. Grasis Vater ging zum Zauberer, um ihn zu fragen, ob er etwas Wasser aus dem Brunnen haben könnte. Nachdem der Zauberer lange und gründlich darüber nachgedacht hatte, entschied er, dass die Bauern den Brunnen benutzen durften, unter der Bedingung, dass Grasi ihn schützte und sicherstellte, dass der Deckel des Brunnens immer nach Gebrauch sicher geschlossen wurde.

Grasi war ein ziemlich faules Mädchen und sie war nicht sehr gluecklich ueber ihren neuen Job. Am Anfang war Grasi jedoch begeistert. Sie hatte Zeit, im warmen Sonnenschein am Hang zu liegen und nichts anderes zu tun, als den Deckel auf dem Brunnen zu befestigen, nachdem er benutzt worden war. Das war einfacher als ihrer Mutter zu helfen, das Haus zu putzen und das Geschirr zu spülen.

TaithLleoliad Llyn Glasfryn o lethrau’r Eifl

Eines Tages kam ein Freundin, um mit Grasi zu spielen, und sie beschlossen, Heidelbeeren zu pflücken und sich weiter vom Brunnen zu entfernen. Nachdem Elin, ihre Freundin, nach Hause gegangen war, beschloss Grasi noch weiter Heidelbeeren zu pflücken. Dann fing sie an, die Heidelbeeren zu essen und war ploetzlich total erschöpft. Sie schlief tief und fest auf dem Hügel im warmen Sonnenschein und hatte den Brunnen total vergessen.

Als sie am Spaetnachmittag erwachte bekam sie einen Schrecken: "Der Brunnen", dachte sie, und rannte wie der Wind durch das Heidekraut und den Stechginster, bis sie plötzlich stehen blieb. Sie rieb sich die Augen und bekam auf einmal Angst als sie erkannte, dass der Brunnen weg war. An Stelle des Brunnens befand sich jetzt ein großer See. Grasi saß verzweifelt am Ufer und weinte.

TaithLleoliad Llyn Glasfryn o lethrau’r Eifl

Plötzlich spürte sie eine kalte, knochige Hand auf ihrer Schulter. Der Zauberer war zurückgekehrt. "Ich werde dich dafür bestrafen, du faules, nutzloses kleines Mädchen", sagte der Zauberer kalt. "Da du nun kein Zuhause mehr hast, musst du den Rest deiner Tage hier am Seeufer verbringen. Dein Zuhause liegt irgendwo in diesem See, deshalb bietet es sich an dass du von nun an auf dem See oder darin lebst", fuhr er mit einem verschmitzten Grinsen fort. Er hob seinen knochigen Finger und dachte eine Weile nach: "Ich weiß", sagte er leise, "Ja, ich werde dich in einen Schwan verwandeln, und dann kannst du den Rest deiner Tage hier am See verbringen."

Und so kam es, dass Grasi viele Jahre auf dem See verbrachte und den Rest ihrer Tage allein und ziellos umher schwamm. Manche sagen, dass man auch heute noch von Zeit zu Zeit Wehklagen aus den Tiefen des Glasfryn-Sees hören kann.